unRAID – Server

unRAID – Server

Unraid ist ein proprietäres Linux-basiertes Betriebssystem, das von Lime Technology, Inc. entwickelt wurde. Es ist speziell für den Einsatz auf Heim-Servern und einfachen x86-CPUs konzipiert. Unraid kann vielseitig eingesetzt werden, sowohl als Network Attached Storage (NAS), Anwendungsserver, als auch als Virtualisierungshost.



Unraids Hauptfunktion besteht darin, Arrays mit Festplatten unterschiedlicher Größe und Art einfach zu erstellen. Dadurch können nahezu alle denkbaren Kombinationen von Festplatten und SSDs in einem einzigen großen Speicher-Pool verwendet werden.

Unraid bietet die Möglichkeit, Docker-Container sowie virtuelle Maschinen direkt über die Web-Benutzeroberfläche zu erstellen. Durch das „Community-Apps“ Plugin können Nutzer auf verschiedene Vorlagen für Docker-Container zugreifen, was die Bereitstellung einer Vielzahl von Server-Anwendungen wie Nextcloud, Plex und andere erleichtert.

Das Betriebssystem unterstützt die Verwendung der Dateisysteme XFS, Btrfs und ZFS, wobei ReiserFS noch unterstützt wird, jedoch für Neuinstallationen nicht mehr empfohlen wird.

Unraid wird von einem USB-Stick gebootet, wobei die gekaufte Lizenz an diesen USB-Stick gebunden ist. Allerdings besteht die Möglichkeit, die Lizenz auf einen anderen USB-Stick zu übertragen, wenn nötig.

Um Unraid nutzen zu können, muss eine lebenslange Lizenz erworben werden, die in drei Typen erhältlich ist. Die Basic-Lizenz ermöglicht die Nutzung von bis zu 6 Speichergeräten, die Plus-Lizenz erlaubt bis zu 12 Speichergeräte, während die Pro-Lizenz die Verwendung einer unbegrenzten Anzahl von Speichergeräten ermöglicht.

Basic 59 Dollar für 6 HDD’s

Plus 89 Dollar für 12 HDD’s

Pro 129 Dollar für unendlich Hdd’s


Mein unRaid Setup – Ein Gigabyte MiniPC als Basis für effizientes Heimnetzwerk

Seit Juli 2024 läuft mein unRaid-System auf einem Gigabyte MiniPC mit einer Intel i3-5010U CPU, 16 GB RAM, einer 128 GB mATA SSD als Cache und einer 256 GB SSD USB Festplatte für Docker-Container und virtuelle Maschinen. Der MiniPC hat sich als ideale Lösung für mein Heimnetzwerk herausgestellt: Er verbraucht sehr wenig Strom, bietet aber dennoch ausreichend Leistung für die wenigen, aber wichtigen Aufgaben, die ich damit erledigen möchte.

Dank dieser Konfiguration läuft das System stabil, mit gelegentlichen Reboots, die jedoch meist im normalen Rahmen liegen. Besonders schätze ich, dass der MiniPC trotz seiner kompakten Größe und geringen Leistungsaufnahme eine ordentliche Performance bietet, die für meinen Anwendungsfall mehr als ausreicht.

Hardware-Konfiguration und Stromverbrauch

Die Wahl eines MiniPCs für diesen Zweck war eine bewusste Entscheidung, da er sehr stromsparend ist, was für einen Dauerbetrieb über Monate hinweg von entscheidender Bedeutung ist. Die Intel i3-5010U-CPU bietet genug Leistung für virtuelle Maschinen (VMs) und Docker-Container, ohne dabei in den kritischen Bereich für den Stromverbrauch zu kommen. Auch die 128 GB mATA SSD als Cache sorgt für einen schnellen Zugriff auf häufig benötigte Daten, während die 256 GB SSD über USB für das Hosting von Docker-Containern und VMs genutzt wird.

Ein weiterer Vorteil dieser Hardware-Kombination ist, dass die Leistung in Relation zum Verbrauch des MiniPCs sehr gut ausbalanciert ist – selbst bei längerem Betrieb bleibt der Stromverbrauch äußerst gering, was vor allem im Vergleich zu klassischen Desktop-PCs oder Servern ein entscheidender Vorteil ist.

unRaid als Basis für Flexibilität und Datensicherheit

unRaid bietet mir die nötige Flexibilität, um Speicherressourcen effizient zu verwalten. Durch das Zusammenspiel von Cache, Festplatten und dem Paritätslaufwerk bietet das System eine gute Mischung aus Performance und Datensicherheit. Mein 2,8 TB Synology NAS ist direkt ins unRaid-System eingebunden und stellt über das Netzwerk meine Mediendaten zur Verfügung.

Aktuell hoste ich mit unRaid Docker-Container für verschiedene Dienste wie Plex, TVHeadend, Home Assistant und AdGuard Home. Besonders die Verwendung von Docker ermöglicht es mir, alle Anwendungen isoliert und ressourcenschonend laufen zu lassen. Darüber hinaus nutzt unRaid die VMs zur Virtualisierung von Home Assistant, was eine zentrale Steuerung meines Smart Homes ermöglicht.

Plex und Synology NAS – Medienverwaltung im Netzwerk

Mit Plex läuft die Medienbibliothek, die auf meinem Synology NAS gespeichert ist, auf allen Geräten im Haushalt. Die 2,8 TB Festplattenkapazität meiner Synology bieten genügend Platz für meine Filme und Serien. Plex bietet eine hervorragende Benutzeroberfläche und ermöglicht es mir, meine Medieninhalte schnell und unkompliziert zu streamen. Die Transkodierung erfolgt hierbei über die Hardware-Decodierung der Synology, was eine merkliche Entlastung für den MiniPC bedeutet, der ansonsten mit der Videoverarbeitung beschäftigt wäre.

TVHeadend und IPTV über Fritzbox

Für das Fernsehen und IPTV verwende ich TVHeadend, das über meine Fritzbox das IPTV von Vodafone ins Haus liefert. TVHeadend arbeitet hervorragend mit der Fritzbox zusammen, und so kann ich Live-TV auf allen Geräten im Heimnetzwerk streamen. Es gab ein paar kleinere Anpassungen in der Konfiguration, aber seitdem läuft das System stabil und zuverlässig.

Da IPTV hier die Hauptquelle für TV-Inhalte ist, habe ich keine zusätzliche TV-Karte oder Antenne nötig. Vodafone IPTV funktioniert in Kombination mit TVHeadend reibungslos, und die Anpassung an die Anforderungen des Haushalts ist problemlos möglich.

Anleitung hier: TVheadend

Home Assistant – Die Zentrale für Smart Home und Automatisierung

Eine weitere wichtige Anwendung, die auf einer virtuellen Maschine läuft, ist Home Assistant. Diese Lösung steuert sämtliche Smart-Home-Komponenten in meinem Zuhause – von Lampen über Thermostate bis hin zu Bewegungsmeldern und Smart-Speakern. Mit Home Assistant habe ich eine zentrale Automatisierungsplattform, die es mir ermöglicht, mein Heim einfach und effizient zu steuern.

In Kombination mit AdGuard Home, das ebenfalls in einem Docker-Container läuft, filtere ich unerwünschte Werbung und sorge für mehr Datenschutz im gesamten Heimnetzwerk. Die Integrationen von Home Assistant und AdGuard Home ermöglichen es mir, mein Heimnetzwerk nicht nur smarter, sondern auch sicherer zu machen.

DVR und Aufnahmesystem – Rückkehr zur Synology Surveillance Station

Ursprünglich hatte ich den Docker-Agent DVR für die Videoüberwachung und Aufnahmen genutzt, jedoch habe ich mich entschlossen, dieses Setup wieder zu entfernen. Stattdessen setze ich nun wieder auf die integrierte Lösung Surveillance Station auf meiner Synology DiskStation DS414. Die Software von Synology bietet eine sehr gute Benutzeroberfläche und eine einfache Integration der Kameras und Aufnahmen, und sie funktioniert hervorragend in Verbindung mit dem NAS.

Surveillance Station hat sich als die stabilere und zuverlässigere Lösung herausgestellt, besonders wenn es um die Verwaltung von Aufnahmen und die Fernüberwachung geht. Darüber hinaus bietet sie eine Vielzahl von nützlichen Funktionen wie Bewegungsmelder, Zeitschaltpläne und Benachrichtigungen, die ich jetzt für meine Videoüberwachung nutze.

Performance-Optimierung und Zukunftsperspektiven

Da mein MiniPC als Basis für mehrere virtuelle Maschinen und Docker-Container dient, ist es wichtig, die Ressourcennutzung immer im Blick zu behalten. Aktuell läuft alles sehr stabil, aber ich werde nicht aus den Augen verlieren, ob in Zukunft mehr Rechenleistung oder zusätzlicher Speicher benötigt wird, um die steigenden Anforderungen zu decken.

Sollte der Speicherbedarf steigen, könnte ich in Erwägung ziehen, den Cache auf eine größere SSD umzurüsten oder zusätzliche Festplatten in unRaid zu integrieren, um mehr Kapazität und Redundanz zu schaffen. Da unRaid es erlaubt, Festplatten nach Bedarf hinzuzufügen, wäre eine solche Erweiterung auch relativ unkompliziert.

Fazit: Effizientes, flexibles und energieeffizientes System

Mein Gigabyte MiniPC in Kombination mit unRaid, Docker und virtuellen Maschinen bietet mir die perfekte Grundlage für mein Heimnetzwerk und Smart-Home-System. Es ist stromsparend, zuverlässig und flexibel genug, um alle meine Anforderungen abzudecken, von Medien-Streaming über TV-Integration bis hin zur Heimautomatisierung. Die Rückkehr zur Surveillance Station auf meiner Synology DiskStation hat sich als die beste Lösung für die Videoüberwachung herausgestellt.

Das Setup läuft seit Juli 2024 nahezu ohne größere Probleme und bietet mir eine sehr gute Balance zwischen Leistung, Flexibilität und Energieeffizienz. Ich bin sehr zufrieden mit der Performance und der Stabilität des Systems und freue mich darauf, es weiter auszubauen und zu optimieren.




Als Docker und Virtuellen Maschinen kommt momentan folgendes auf dem System:

  • AdGuard Home über Home Assistant
  • Tvheadend
  • Plex Media Server
  • ClamAV
  • Home Assistent als Virtuelle Maschine